Weihnachten: Traditionen und Ursprünge

Weihnachten, ursprünglich eine heidnische Feier, wurde im 4. Jahrhundert von der Kirche adaptiert, um die Geburt Christi zu feiern. Dieser Tag ersetzte das römische Fest 'Sol Invictus', um das Christentum weiter zu verbreiten.

Der Weihnachtsbaum, einst ein Symbol des ewigen Lebens, hat seine Wurzeln im heidnischen Brauchtum. Erst im 16. Jahrhundert wurde er mit der christlichen Weihnachtstradition verbunden, als Martin Luther beleuchtete Bäume als Symbol der Nacht, in der Christus geboren wurde, einführte.

Interessanterweise feiern nicht alle Kulturen Weihnachten am 25. Dezember. In einigen orthodoxen Kirchen, die den Julianischen Kalender folgen, fällt Weihnachten auf den 7. Januar. Jedes Land hat eigene Traditionen, die die Feiertage bereichern.

Weihnachtslieder entwickelten sich von mittelalterlichen Chorgesängen zu den heutigen populären Weihnachtsklassikern. 'Stille Nacht', 1818 in Österreich komponiert, gilt als das meistgesungene Weihnachtslied und wurde in über 300 Sprachen übersetzt.

Der moderne Weihnachtsmann basiert teilweise auf Sankt Nikolaus, einem Bischof aus dem 4. Jahrhundert. Coca-Cola prägte das heutige Bild des Weihnachtsmanns in den 1930ern stark mit ihrer Werbekampagne, um ihr Produkt auch im Winter zu verkaufen.

Traditionelle Weihnachtsspeisen variieren weltweit. Während in Deutschland Stollen und Lebkuchen beliebt sind, genießt man in Japan oft KFC als Weihnachtsmahl, eine Tradition, die durch eine erfolgreiche Marketingkampagne in den 1970ern entstand.

Die Tradition der Weihnachtsmärkte reicht bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich dienten sie dazu, den Menschen den Kauf von Winterwaren zu ermöglichen. Heute sind sie ein Ort des festlichen Beisammenseins und bieten handwerkliche Produkte und saisonale Leckereien an.