Weihnachten: Traditionen und Bräuche

Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, wird am 25. Dezember gefeiert. Doch die Wurzeln reichen bis zu vorchristlichen Winterfesten. Der Termin überlagerte heidnische Feiern der Wintersonnenwende und wurde im 4. Jahrhundert etabliert.

Der Weihnachtsbaum, traditionell eine Tanne, hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert in Deutschland. Als Symbol des ewigen Lebens wurde er mit Äpfeln, Nüssen und Papier geschmückt. Heute ist der Tannenbaum weltweit ein zentrales Symbol für Weihnachten.

Weihnachtslieder sind seit Jahrhunderten Teil der Festtradition. 'Stille Nacht, heilige Nacht' entstand 1818 in Österreich. Viele Lieder haben eine tiefe kulturelle Bedeutung und sind oft älter als die meisten denken, manche sogar aus dem Mittelalter.

Obwohl in vielen Ländern am 25. Dezember beschenkt wird, findet in Deutschland die Bescherung traditionell am Heiligabend statt. Der Weihnachtsmann, basierend auf dem heiligen Nikolaus, ist eine relativ neue Erfindung des 19. Jahrhunderts.

Die ersten Weihnachtsmärkte entstanden im Mittelalter. Der Dresdner Striezelmarkt, einer der ältesten, wurde 1434 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich dienten diese Märkte dazu, sich mit Waren für den Winter einzudecken.

Traditionelle Weihnachtsspeisen variierten historisch stark. In Deutschland sind Stollen, Lebkuchen und Christstollen beliebt, während in anderen Ländern Fisch, Pute oder spezielle Süßspeisen serviert werden. Jede Region hat ihre eigene kulinarische Weihnachtstradition.

Die Tradition des Versendens von Weihnachtskarten begann im viktorianischen England. Die erste kommerzielle Weihnachtskarte wurde 1843 von Sir Henry Cole eingeführt. Heute werden weltweit Milliarden von Weihnachtsgrüßen versendet.