Grundlagen der interkulturellen Kommunikation

Interkulturelle Kommunikation beschäftigt sich mit dem Austausch zwischen Kulturen. Dabei geht es um mehr als Sprache, einschließlich nonverbaler Signale, Werte und Normen, die die Kommunikation prägen und Missverständnisse hervorrufen können.

Geert Hofstede identifizierte sechs Dimensionen, die Kulturen unterscheiden: Machtdistanz, Individualismus vs. Kollektivismus, Maskulinität vs. Femininität, Unsicherheitsvermeidung, Langzeitorientierung und Nachgiebigkeit. Diese beeinflussen interkulturelle Interaktionen grundlegend.

Edward T. Hall unterschied zwischen High-Context- und Low-Context-Kulturen. Erstere verlassen sich stark auf implizite Botschaften und Kontext, während letztere explizite Kommunikation bevorzugen. Missverständnisse entstehen oft an dieser Schnittstelle.

Kulturen interpretieren nonverbale Signale, wie Gestik, Mimik oder Blickkontakt, unterschiedlich. Japaner deuten z.B. direkten Blickkontakt als unhöflich, während er in den USA oft als Zeichen von Aufrichtigkeit gilt.

Übersetzungen können irreführend sein, da Wörter in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Konnotationen haben können. Das arabische 'Inshallah' (so Gott will) zeigt eine andere Zeitauffassung als das deutsche 'vielleicht'.

Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, effektiv und angemessen in verschiedenen kulturellen Kontexten zu agieren. Sie umfasst Wissen, Bewusstsein, Einstellungen und Fähigkeiten und ist in der globalisierten Welt unerlässlich.

Kulturelle Anpassung, oder Akkulturation, ist ein Prozess, bei dem Individuen, die in einer neuen Kultur leben, lernen, sich anzupassen und effektiv zu kommunizieren. Dieser Prozess kann durch kulturelle Intelligenz unterstützt werden.