Gemeinwohlökonomie: Ein Überblick
Die Gemeinwohlökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, das auf Werten wie Menschenwürde, Solidarität und ökologischer Nachhaltigkeit basiert. Ziel ist die Förderung des Gemeinwohls statt maximalen Gewinns.
Historischer Kontext
Entwickelt wurde die Gemeinwohlökonomie von Christian Felber in 2010 als Antwort auf die Finanzkrise 2008. Sie hinterfragt traditionelle Wirtschaftsziele und betont eine ethische Neuausrichtung.
Gemeinwohlbilanz: Kerninstrument
Unternehmen bewerten ihre Leistung mittels der Gemeinwohlbilanz, die ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigt, und nicht nur finanzielle Ergebnisse.
Praxisbeispiele und Verbreitung
Über 400 Unternehmen weltweit wenden die Gemeinwohlökonomie an. Sie reichen von Kleinbetrieben bis zu mittelständischen Unternehmen, mit Pionieren wie der Sparda-Bank München.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Dieses Wirtschaftsmodell kann lokale Gemeinschaften stärken, die soziale Ungleichheit verringern und zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen.
Kritik und Herausforderungen
Kritiker bemängeln die Umsetzbarkeit in globalisierten Märkten und den Bedarf an umfassenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Zukunftsperspektiven
Die Gemeinwohlökonomie könnte als Leitbild für eine ökosoziale Marktwirtschaft dienen, die sowohl ökonomische als auch ökologische und soziale Ziele verfolgt.