Grundlagen des Mietrechts

Das Mietrecht regelt die Beziehungen zwischen Mietern und Vermietern. Es umfasst nicht nur Wohnraum, sondern auch gewerbliche Objekte. Interessanterweise ist es größtenteils im BGB verankert, weist jedoch länderspezifische Besonderheiten auf.

Der Mietvertrag ist die Basis des Mietrechts. Wussten Sie, dass mündliche Verträge rechtsgültig sind? Jedoch verlangt das Gesetz für bestimmte Vereinbarungen, wie die Miethöhe, die Schriftform, um Streitigkeiten vorzubeugen.

Die Nebenkostenabrechnung ist oft ein Streitthema. Sie muss dem Mieter jährlich vorgelegt werden. Überraschend: Bis zu 12 Monate nach Ablauf des Abrechnungszeitraums kann der Vermieter Nachforderungen stellen, für den Mieter gilt eine Frist von 12 Monaten zur Überprüfung.

Kündigungsschutz ist ein zentrales Mietrechtsthema. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Mieter sogar bei Eigenbedarfskündigungen Widerspruch einlegen und bleibt geschützt. Interessant: Die Sozialklausel kann in Härtefällen eine Räumung verhindern.

Mieter dürfen die Miete mindern, wenn Mängel vorliegen. Allerdings muss der Vermieter vorher informiert werden. Weniger bekannt: Die Minderung ist ab dem Zeitpunkt der Mängelanzeige, nicht erst ab deren Bestätigung oder Reparatur, möglich.

Eine Modernisierung kann zu Mieterhöhungen führen. Jedoch müssen Mietsteigerungen durch Modernisierungen dem Mieter drei Monate vorher angekündigt werden. Interessant ist, dass nur 8% der Modernisierungskosten auf die Jahresmiete umgelegt werden dürfen.

Schönheitsreparaturen sind oft im Mietvertrag geregelt. Überraschend: Starre Fristen für Renovierungen sind laut BGH-Urteil unzulässig. Dies bedeutet, dass Klauseln, die Schönheitsreparaturen in festen Zeitabständen vorschreiben, unwirksam sein können.