Anleihen Grundlagen

Eine Anleihe ist ein Schuldinstrument, mit dem sich Unternehmen oder Staaten Geld von Investoren leihen. Im Gegenzug erhalten Investoren regelmäßige Zinszahlungen und am Ende die Rückzahlung des Nominalbetrags.

Anleihen haben festgelegte Laufzeiten und Zinsen (Kupons). Laufzeiten reichen von kurzfristigen Geldmarktinstrumenten bis zu langfristigen Anleihen, die über 30 Jahre laufen können. Der Zinssatz kann fest oder variabel sein.

Anleiheratings, beurteilt von Agenturen wie Moody's oder Standard & Poor's, geben Auskunft über die Bonität des Emittenten. Sie reichen von 'AAA' für höchste Kreditwürdigkeit bis 'D' für Zahlungsausfall.

Der Preis einer Anleihe kann schwanken und wird durch Angebot, Nachfrage, Zinsentwicklung und Bonitätsänderungen beeinflusst. Steigen die Marktzinsen, fallen in der Regel die Anleihenpreise und umgekehrt.

Die Rendite bis Fälligkeit (Yield to Maturity, YTM) berücksichtigt den Kaufpreis, Nominalzins, Zinszahlungen und Restlaufzeit. Sie ist ein Maß für die Gesamtrendite, falls die Anleihe bis Endfälligkeit gehalten wird.

Inflation kann die Realrendite von Anleihen erodieren. Inflationsgeschützte Anleihen, wie TIPS in den USA, passen ihre Nominalwerte an die Inflation an, um Investoren zu schützen.

In wirtschaftlichen Krisen gelten Staatsanleihen als sicherer Hafen, während Unternehmensanleihen riskanter werden. Anleihen mit hoher Qualität können aufgrund verstärkter Nachfrage im Preis steigen.