Schmerzentstehung verstehen
Schmerz bei Schwerkranken ist multifaktoriell. Neben physischen Ursachen spielen psychische, soziale und spirituelle Faktoren eine Rolle. Die Schmerzwahrnehmung wird durch diese Aspekte beeinflusst, was individuelle, angepasste Schmerztherapiekonzepte erfordert.
Schmerzskalen nutzen
Visuelle Analogskalen, Numerische Ratingskalen und verbale Deskriptoren bieten Patienten Mittel zur Schmerzquantifizierung. Ungewöhnlich ist die Nutzung von Gesichtsausdruckskalen bei Kommunikationsschwierigkeiten, um eine präzise Schmerzeinschätzung zu ermöglichen.
Opioide in der Therapie
Opioide sind das Rückgrat der Schmerzbehandlung bei Schwerkranken. Weniger bekannt ist, dass eine Rotation zwischen verschiedenen Opioiden zur Vermeidung von Toleranzentwicklung beitragen kann und Nebenwirkungen minimiert.
Nebenwirkungen managen
Opioidinduzierte Obstipation ist ein häufiges Problem. Überraschend mag sein, dass neuere Medikamente wie Methylnaltrexon die Darmfunktion wiederherstellen können, ohne die analgetische Wirkung der Opioide zu beeinträchtigen.
Adjuvante Analgetika einsetzen
Neben Opioiden werden adjuvante Analgetika eingesetzt. Überraschend: Antidepressiva und Antikonvulsiva können neuropathische Schmerzen effektiv lindern, indem sie die Schmerzleitung und -verarbeitung im zentralen Nervensystem modifizieren.
Palliative Sedierung
In finalen Krankheitsstadien kann palliative Sedierung angewendet werden. Interessant ist, dass diese Sedierung nicht die Lebenserwartung verkürzt, sondern eine angemessene Lebensqualität bis zum Lebensende gewährleisten soll.
Integrative Ansätze fördern
Erstaunlich kann sein, dass auch Akupunktur, Meditation und Musiktherapie evidenzbasiert Schmerzen lindern können. Die Integration solcher Therapien trägt zur Ganzheitlichkeit des Schmerzmanagements bei und stärkt die Patientenautonomie.